700 mµ BF


Installation, 2000

Öl/ Pigmente auf Partyzelten
Inszenierte Innenräume
300 x 2.800 cm

Dämmeriges Licht wirft weiche Schatten in die riesige Halle in Hagen, die einmal eine Busreparaturwerkstatt gewesen ist. Auf der grauen Fläche voller Arbeitsspuren entdeckt der Besucher eine 30 Meter lange, 3 Meter breite, rote Spur, die an einem blankpolierten Notausgang endet. 
Auf diesem Streifen hat die Künstlerin ihre Installation aufgebaut. Man sieht sieben geschlossene Pavillons mit einer Grundfläche von 3 mal 3 Metern. Unmittelbar hintereinandergestellt entsteht so ein Tunnel mit einem einzigen Eingang, hinter dem man den Ausgang nicht sehen kann. Eine diffuses Flimmern in weiter Ferne und merkwürdige Geräusche erzeugen ein mulmiges Gefühl. Doch man wird magisch angezogen und betritt den ersten Raum. 
Sofort ändert sich die Atmosphäre. Stand man gerade noch in einer hohen, grauen Halle, so drängt sich der Blick nun zusammen. Nur schemenhaft lassen sich im rötlichen Licht die Details erkennen. Die in den Pavillons aufgebauten Inneninstallationen zwingen, einen verschlungenen Weg zu nehmen. Jeder Raum führt ein Eigenleben. Im letzten versperren die schwarzen Kleider den Ausgang. Hat man ihn erreicht, fällt der Blick auf die, wie neu glänzende, Notausgangtür. In Hagen floss dahinter nur die Volme.